Kita "Alleskönner" Markkleeberg

Der Leitgedanke Miteinander – Füreinander prägt die Arbeit unserer Kindertagesstätte seit dem Start der Einrichtung am 1. Januar 2017. Unsere integrative Kindertagesstätte nimmt Kinder im Alter von einem Jahr bis zum Schuleintritt auf. Es können sechs Kinder mit Integrationsstatus aufgenommen werden. Die Konzeption der integrativen Kindertagesstätte "Alleskönner" wird inhaltlich und methodisch von unseren pädagogischen Fachkräften weiterentwickelt und inspiriert durch die Familien, die uns tagtäglich begleiten und beeinflussen.

Unser Bild vom Kind - Pädagogisches Konzept

Jean Piaget beschreibt das Kind als Akteur seiner eigenen Entwicklung. Das Kind steuert seine Handlungen, die zu seiner Entwicklung führen, aus sich selbst heraus. Jedes Kind gibt dabei sein eigenes Tempo vor. Ihm müssen von außen Unterstützung zugesichert und Raum gegeben werden, damit es sich selbst entfalten kann. Das Kind strebt mit allen Sinnen danach, Erfahrungen zu machen und gestaltet durch seine Persönlichkeit und individuellen Interessen seine Umwelt aktiv mit. Wir begegnen dem Kind dabei auf Augenhöhe und sehen es als neugieriges, wissbegieriges und begeisterungsfähiges Individuum an.

Allen Anfang bei der individuellen Entwicklung eines jeden Kindes und den damit gelingenden Bildungsprozessen macht eine achtsame Eingewöhnung, die es den Kindern ermöglicht, eine tragfähige Beziehung zur pädagogischen Fachkraft aufzubauen und somit die nötige Geborgenheit zu bekommen, ihrer Neugier freien Lauf zu lassen. Außerdem müssen auch die Eltern eine Sicherheit erlangen, ihre Kinder in guten Händen zu wissen. Wir orientieren uns dabei an dem Berliner Eingewöhnungsmodell von INFANS[1].

Die Räume der Kinderkrippe befinden sich im Erdgeschoss und in der ersten Etage. Im Erdgeschoss befinden sich zwei altersgemischte Gruppen mit jeweils 14 Kindern im Alter von 1 bis 3 Jahren. In der ersten Etage wird ebenfalls eine Krippengruppe mit 15 Kindern von 1 bis 3 Jahren betreut. Die Krippenbereiche bestehen aus Stammgruppen, die in den Kernzeiten von ca. 8 bis 15 Uhr in ihren Gruppenräumen zu Hause sind. Früh- und Spätdienste werden zusammen verbracht. Auch Feierlichkeiten oder Ausflüge, werden gerne gemeinsam gestaltet. Bei der Gestaltung der Räume spielt die vorbereitete Umgebung eine wichtige Rolle. Schubkästen, Schranktüren und Regalböden sind mit Piktogrammen ausgestattet. Das sind Bildkarten der sich dort befindenden Lern- und Bildungsgegenstände.

Der Krippenalltag ist geprägt von Beziehungsarbeit und vielen Ritualen, die den jungen Kindern Geborgenheit vermitteln, sodass diese sich sicher fühlen und frei entfalten können.

Der Kindergarten folgt dem Konzept der offenen Arbeit über zwei Etagen. Im Kindergartenbereich können 89 Kinder im Alter von 3 Jahren bis zum Schuleintritt betreut werden. Für die offene Arbeit stehen den Kindern folgende Funktionsräume zur Verfügung:

  • Kinderküche
  • Spielzimmer
  • Musikzimmer
  • Bauraum
  • Rollenspielraum
  • Atelier
  • Bewegungsraum
  • Garten

Offene Arbeit ist kein starres Konzept, welches beliebig kopiert oder eins-zu-eins übernommen werden kann, sondern es entwickelt sich, wächst und gedeiht mit den partizipierenden Akteuren, die sich darin bewegen. Für unsere integrative Kindertagesstätte bedeutet es, stets respektvoll und offen zu sein für jedes Kind und dessen Familie, für deren unterschiedliche Voraussetzungen und Interessen. Es bedeutet aufgeschlossen gegenüber Neuem zu sein und die Individualität eines Jeden zu berücksichtigen. Dies trägt nicht nur zu einem gelingenden Bildungsprozess der Kinder bei, sondern macht auch die unterschiedlichen Potentiale der Pädagog:innen für alle Beteiligten nutzbar. Die Erzieher:innen sehen sich hier als Beobachter:innen, Zuhörer:innen, Begleiter:innen und Unterstützer:innen in einem stets individuellen Prozess.

Unterstützt wird die Entwicklung eines jeden Kindergartenkindes durch vielfältige Angebote der Pädagog:innen. Neben den vielen Möglichkeiten, die die unterschiedlichen Funktionsräume und das moderne Haus an sich bieten, ermöglicht der Kindergartenbereich wöchentlich wiederkehrende Angebote, die die Kinder in allen Bildungsbereichen fördern.

Es werden angeboten: Vorschule, Waldtage, Trommeln, Singkreis und Klanggeschichten, Kunsttage, Kreativkiste, Sport in der Turnhalle, Werkstatt, Erzählstube, Experimente und gemeinsames Kochen und Backen.


[1] Vgl. Laewen, Andres, Hédervári, 2003

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